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Einsatz "TH-Einsatz Hellwege "

Einsatznummer
003/2022
Einsatztitel
TH-Einsatz Hellwege
Alarmierung
am 18.02.2022
Einsatzende
am 20.02.2022
Einsatzort
Hellwege
Beschreibung des Einsatzes

Turbulente Tage liegen hinter unserer kleinen, sympathischen Ortsfeuerwehr. Landauf, landab sorgte das Sturmtief Ylenia zunächst bei vielen Wehren in Norddeutschland für reichlich Beschäftigung. Aber das nur einen Tag später folgende Orkantief Zeynab konnte das noch toppen und dieses Mal kamen auch wir nicht so glimpflich davon. Das war auch nicht zu erwarten, denn die Warnungen der Meteorologen ließen keine Zweifel zu

 

Aber der Reihe nach:

  • Den Auftakt machte eine Baumspitze am Freitag, dem 18/02/'22 um 10:18 Uhr, die Auf der Meente aus dem Baum heraus auf die Straße zu fallen drohte. Mit den vorhandenen Steckleiterteilen war da nicht heranzukommen. Einsatzleiter und Gruppenführer Jan Frömming entschied sich für die sichere Variante und ließ die Drehleiter aus Rotenburg nachalarmieren. Mit ihrer Hilfe war der Rest schnell erledigt und alle waren rechtzeitig zum Mittagessen wieder zuhause.

  • Am Abend des gleichen Tages, ab 20:24 Uhr liefen weitere Alarme auf. Insgesamt wurden an diesem Abend, in der folgenden Nacht und bis in den Vormittag des nächsten Tages hinein acht sturmbedingte Alarme bedient. Daneben wurden Einsatzstellen auf dem kleinen Dienstweg abgearbeitet. In der Ortsmitte wurden zum Beispiel die beiden Buswartehäuschen abtrassiert und gesichert, nachdem der Sturm die Verglasung herausgedrückt hatte.  

  • "Baum auf Haus" lautete das Alarmstichwort um 22:29 Uhr und der Einsatz sollte und mal wieder zum Bremer Damm führen. Allerdings erreichte uns rund 300 mtr vor dem Erreichen der Einsatzstelle eine weitere Alarmierung mit dem neuen Stichwort "FEU 1 - Schornsteinbrand". Die Abwägung war vergleichsweise einfach: Ein Baum, der bereits auf einem Haus liegt, hat vielleicht das Potential weiteren Schaden anzurichten. Allerdings würden wir, mit unseren Mitteln, kaum helfen können, ohne weitere Schäden anzurichten. 

  • Bei einem Schornsteinbrand steht der Verlust des gesamten Gebäudes und die weitere Ausbreitung zu befürchten. Also wurden unsere Einsatzkräfte sofort in die Bosdorfer Straße geschickt. 

  • Nach kurzer Lagefeststellung ließ der Einsatzleiter sofort die Alarmstufe auf FEU 3 erhöhen, einen Schornsteinfeger durch die Leitstelle Zeven an die Einsatzstelle beordern und das Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Rotenburg nachalarmieren. Warum eine Leitstelle elf (!) Schornsteinfeger abtelefonieren muss, um schlußendlich einen Schornsteinfeger aus Sittensen (!) an die Einsatzstelle entsenden zu können, erschließt sich dem Verfasser dieser Zeilen nicht. 

  • Als eine von ganz wenigen Ortsfeuerwehren verfügt die Feuerwehr Hellwege über einen Schornsteinfegersatz. Sobald die Drehleiter an der Einsatzstelle eingetroffen und positioniert war, wurde der brennende Schornstein ausgekehrt und das Brandgut durch die Revisionsöffnung entnommen. Die festgestellten Temperaturen in der Anlage fielen zunächst auf rund 500° C und im weiteren Verlauf auf ein normales Maß. Der eingetroffene Schornsteinfeger kontrollierte und reinigte die Anlage nochmals, der Brand war aber gelöscht. Zwischenzeitlich waren bis zu drei Atemschutzgeräteträgertrupps im Haus mit der Überwachung des Schornsteins und dem Ausfegen der Anlage befasst.

  • Die Feuerwehren, die mit acht Fahrzeugen und rund 50 Einsatzkräfte angerückt waren, konnten sich wieder zurückziehen. An der Einsatzstelle verblieb noch eine Brandwache aus drei Kameraden mit dem Tanklöschfahrzeug und einer Wärmebildkamera. Auch die Polizei Rotenburg und der Rettungsdienst konnten die Einsatzstelle nach rund zwei Stunden wieder verlassen.

  •  Direkt nach Auflösung der Brandwache in der Bosdorfer Straße wurden die Kameraden, die eben noch die Schornsteintemperaturen kontrolliert hatten, wiederum auf die Haberloher Straße zur Beseitigung weiterer Bäume gerufen. In diesem Bereich hatte man sich zuvor mit der benachbarten Wehr aus Völkersen getroffen, die die Straße in Richtung Hellwege freischnitt. Die beiden Ortsbrandmeister stimmten das gemeinsame Vorgehen in diesem Bereich ab. 

  • Nun waren hier 12 weitere Bäume zu beseitigen. Die Zuwegung zur Standortschießanlage wurde komplett geschlossen, weitere Kräfte der Feuerwehr Hellwege wurden nachalarmiert. Anders war der Masse an Holz und Nadeln nicht Herr zu werden. Am 20/02/'22 blieb es relativ ruhig. Am Vormittag wurde lediglich ein Baum aus einem Vorgarten und von einer Telefonleitung geschnitten. Am darauffolgenden Tag hatte der stellvertretende Ortsbrandmeister Marco Hoormann die Rufbereitschaft und Einsatzleitung übernommen und hat mit seinen Leuten zwischen 3:17 Uhr und 5:00 Uhr weitere Bäume von den Straßen Hellweges entfernt. An dieser Stelle geht ein besonderer Dank an alle Beteiligten hinaus. Die Ortsfeuerwehr Hassendorf hat uns bei "Baum auf Haus" am Bremer Damm vertreten, die Drehleiter aus Rotenburg war zweimal kurz hintereinander in Hellwege zu Gast, die KameradInnen der umliegenden Wehren halfen uns im Brandeinsatz und - und das gilt es mal besonders zu erwähnen - der Kamerad Alexander Willenbrock stand uns in jedem Moment über eine Zeitspanne von über 72 Stunden mit seinem Traktor freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung. Das war ein großer Dienst an der Gemeinschaft, für den die Wehrführung sehr dankbar ist. Die folgenden zwei Tage wurden genutzt, um Material, Geräte und Fahrzeuge wieder auf Vordermann zu bringen

 

An dieser Stelle geht ein besonderer Dank an alle Beteiligten hinaus. Die Ortsfeuerwehr Hassendorf hat uns bei "Baum auf Haus" am Bremer Damm vertreten, die Drehleiter aus Rotenburg war zweimal kurz hintereinander in Hellwege zu Gast, die KameradInnen der umliegenden Wehren halfen uns im Brandeinsatz und - und das gilt es mal besonders zu erwähnen - der Kamerad Alexander Willenbrock stand uns in jedem Moment über eine Zeitspanne von über 72 Stunden mit seinem Traktor freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung. Das war ein großer Dienst an der Gemeinschaft, für den die Wehrführung sehr dankbar ist. 

 

Die folgenden zwei Tage wurden genutzt, um Material, Geräte und Fahrzeuge wieder auf Vordermann zu bringen.