Alarmierungen
Der Landkreis Rotenburg unterhält einen gemeinsamen Leitstellenverbund mit dem Landkreisen Harburg und dem Heidekreis. Das ermöglicht effektive Beschaffungsprozesse, Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen und eine Rückfallebene, falls die eigene Rettungsleitstelle mal ausfallen sollte.
Die Rettungsleitstelle für den Landkreis Rotenburg/Wümme befindet sich in Zeven in der Böttcherstraße, auf einem Gelände mit der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Alle 112-Notrufe aus dem Landkreis kommen hier an, werden von geschulten Disponenten entgegengenommen und verarbeitet. Noch währen des laufenden Notruftelefonats leitet er am Leitstellenrechner erste Maßnahmen ein, setzt Einsatzmittel in Bewegung und läßt den Rechner prüfen, ob und welche weiteren Maßnahmen erforderlich sein könnten.
Für eine schnelle Hilfe ist es überaus wichtig, den genauen Ort eines Unfalls oder der Brandstelle zu kennen. Nein, die Anrufer werden nicht per Tracingsystem geortet! Das ist datenschutzrechtlich schon nicht möglich. Daher die Forderung nach genauen Ortsangaben. Denn auf Basis dieser Angaben wird auch entschieden, welches Rettungsmittel alarmiert wird und welcher Löschzug losgeschickt wird.
Für uns Feuerwehrleute bedeutet das, daß entweder unser DME (digitaler Meldeempfänger) sich lautstark meldet, eine Alarmierungsapp auf dem Handy anschlägt oder – und das können nun mal viele Menschen in der Nähe hören – die Sirene die Stille durchbricht. Die einzelnen Sirenensignale haben wir unten aufgeschlüsselt.
Sirenensignale sind recht anonym, wenn es um die Art der Alarmierung geht. Die Handyapp und das Display des Meldeempfängers sich da schon auskunftsfreudiger und ermöglichen es, anhand von Einsatzstichworten zu erahnen, was gleich wohl schönes kommt.
Erfahren Einsatzkräfte von einer Alarmierung und es spricht nichts Wesentliches dagegen, haben sich die Einsatzkräfte zügig – aber niemals rücksichtlos oder gar gefährdend – zum Standort der Feuerwehr zu begeben und sich auszurüsten. Das ist übrigens keine Kann-Bestimmung. Mit dem Eintritt in eine Wehr, dem Empfangen der persönlichen Ausrüstung und dem Durchlaufen von Ausbildungslehrgängen gehen Kosten einher. Kosten, die der Träger der Feuerwehren auf sich nimmt, damit sichergestellt ist, daß die Einsatzkräfte dann im Einsatzfall auch kommen. In Hellwege ist das bislang fast immer unkritisch gewesen. Bei einer Vollalarmierung verfügt der Einsatzleiter in der Regel über mehr als 20 Einsatzkräfte und kann sich die Truppe gut einteilen.