Einsatzarten
Grundsätzlich unterscheiden wir in Brand-, Hilfeleistungs- und Katastrophenschutzeinsätze. Allerdings läßt sich das noch viel weiter aufschlüsseln, wie die nachfolgende Auszählung zeigt.
Brandeinsätze:
Brand 1 (B1): Kleinbrand/Containerbrand, Fahrzeugbrand (klein), Nachlöscharbeiten
Brand 2 (B2): Feuer in Gebäude, Wohnungsbrand, Fahrzeugbrand (groß)
Brand 2 (B2Y*): Wohnungsbrand mit Menschengefährdung
Brand 3 (B3): Gebäudebrand
Brand 3 (B3Y*): Gebäudebrand mit Menschengefährdung
Brand 4 (B4): Brand Industrieanlage, Gehöftbrand, Gebäudeexplosion
Brand 4 (B4Y*): Großbrand, Industrieanlage mit Menschengefährdung. Gebäudeexplosion mit Menschengefährdung
Waldbrand 1 (WB_1): Böschungsbrand
Waldbrand 2 (WB_2): Waldbrand bis 1000m²
Waldbrand 3 (WB_3): Waldbrand über 1000m²
Waldbrand 4 (WB_4): Waldbrand über 1000m²
Brandmeldeanlage (BMA): Feuermeldung BMA
Drehleitereinsatz (DLK): Einsatz Drehleiter
Wärmebildkamera (WBK): Einsatz Wärmebildkamera
Technische Hilfeleistungen:
Hilfeleistung 1 (H1): Ölspur, Kleintierrettung, Sturm/Wasserschäden
Hilfeleistung 2 (H2): Mittlere Technische Hilfeleistung, Großtierrettung
Hilfeleistung 2 (H2Y*): Mittlere Hilfeleistung mit Menschengefährdung, Absturz Kleinflugzeug, Person droht zu springen
Hilfeleistung 3 (H3): Große Hilfeleistung, Bahnunfall
Hilfeleistung 3 (H3Y*): Große Hilfeleistung mit Menschengefährdung, Bahnunfall mit Menschengefährdung, Flugzeugabsturz
Verkehrsunfall (VUPK): Verkehrsunfall eingeklemmte Person
Gefahrguteinsätze:
Gefahrgut 1 (ABC_1): 1CSA Zug
Gefahrgut 2 (ABC_2): 1 CSA Zug und GWG
Gefahrgut 3 (ABC_3): Einsatz aller CSA Züge
Gefahrgut 4 (ABC_4): Einsatz aller CSA Züge
Wassereinsätze:
Wasser (W): Wasserrettung
Wasser (WY*): Wasserrettung mit Menschengefährdung
*Grundsätzlich steht das Y immer für Menschengefährdung.
Natürlich haben nicht alle Einsatzstichworte für uns die gleiche Relevanz. So verfügen wir nun mal über keine Drehleiter und auch nicht über einen Gerätewagen. Aber Einsatzstichworte ermöglichen eine schnelle und effektive Einschätzung dessen, wozu man eigentlich gerade alarmiert wurde und welche weiteren Kräfte wohl ebenfalls alarmiert wurden und sich ebenfalls vor Ort befinden werden.
Dienstanzüge
Hier würden wir eine eigne kleine Modenschau veranstalten können. Denn die Erscheinungsform, in der wir unsere Einsätze abarbeiten, paßt sich immer an die gegebenen Erfordernisse an. Nur so ist sichergestellt, daß wir optimal helfen können und unsere Einsatzkräfte unversehrt aus den Einsätzen zurückkehren können. Manchmal erwartet man von uns auch, bei offiziellen Gelegenheiten adrett, gut und einheitlich auszusehen.
Der „kleine Diener“
…setzt sich aus einer schwarzen Hose, schwarzen Halbschuhen und einem kurzärmligen hellblauen Diensthemd zusammen. Dabei wird der Hemdkragen offen und ohne Krawatte getragen. Dieser Dienstanzug ist im Sommer sehr angebracht.
Der „große Diener“
…besteht aus einer schwarzen Hose, schwarzen Halbschuhen, einem langärmligen hellblauen Diensthemd mit geschlossenem Hemdkragen und einer dunkelblauen Krawatte. Dazu trägt man draußen die Dienstmütze, in geschlossenen Räumen trägt man keine Kopfbedeckung.
Einsatzanzüge
Der TH-Anzug (TH steht für Technische Hilfeleistung)
…besteht aus der dünnen Einsatzhose, den Feuerwehrstiefeln, der TH-Jacke und dem Schutzhelm. Manchmal kann die Einsatzlage es erfordern, daß die Einsatzkraft dazu einen Breitgurt trägt. Der TH-Anzug soll einen einfachen Schutz gegen Nässe, Staub, Funkenflug und andere äußere Einwirkungen bieten, dabei vergleichsweise leicht sein und eine gute Bewegungsfreiheit bieten. Dieser Schutzanzug ist auch für die Brandbekämpfung im Außenangriff gut geeignet.
Der AGT-Schutzanzug
…ist wohl so ziemlich das Schwerste, was man eine Einsatzkraft im Dienst tragen kann. Eine mehrlagige Schutzhose stellt sicher, daß es weder zu Verbrennungen oder zu Verbrühungen kommt, schützt die Haut vor Temperatureinflüssen und kleinen Verletzungen an scharfen Kanten oder Gegenständen. Weiterhin gehört eine Flammschutzhaube, die unter dem Helm getragen wird und der Schutzhelm mit Gesichtsvisier dazu. An den Füßen tragen die Einsatzkräfte schwere Stiefel, die mit einer durchtrittsfesten Sohle, unempfindlichem Leder oder anderem Oberstoff und einer Zehenschutzkappe ausgestattet sind.
Atemschutzgeräteträger tragen das Atemschutzgerät, ggf. eine Wärmebildkamera, ein Gaswarngerät, die Atemschutzmaske und ggf. der Lage angepaßte Ausrüstungs-gegenstände mit sich. Die gesamte Ausrüstung wiegt bis zu 20 Kilogramm. Daher die Forderung nach einer guten Fitness.
Ergänzend hierzu gibt es zum Beispiel Insektenschutzanzüge, Motorsägenschutzbekleidung, Wathosen für die Arbeit im Wasser oder schmutzigen Umgebungen, Hitzeschutzanzüge, unterschiedliche Warn- und Kennzeichnungswesten und dergleichen viele mehr. Jeder Schutzanzug wird dann mit Hilfs-, Kommunikations- und Sicherheitsmitteln ergänzt und vervollständigt.